Vanil Noir Matthias Sorg
Freiburg

Naturschutzgebiet Vanil Noir

Schroffe Felsen, kantige Schratten

Die Sonne strahlt vom blauen Himmel, der Tag ist perfekt. Doch da, plötzlich, der Bach ist weg, einfach verschwunden! Ist er vielleicht ausgetrocknet? Aber eben führte er doch ganz ordentlich Wasser! Ein Blick auf eine geologische Karte zeigt: Der Vanil Noir ist ein Kalkmassiv. Hier hat der Regen über Jahrmillionen den Kalk aus dem Gestein gelöst. Er hat regelrechte Löcher, Gänge und Höhlen ins Felsinnere gefressen. Bäche können sich darum ihren Weg auch unterirdisch weitersuchen und auf einmal an ganz anderer Stelle wieder zum Vorschein kommen. Auch oberflächlich zeigt sich der Effekt des Regens an den sogenannten „Schratten“: An den Rillen im Gestein mit den scharfkantigen Rippen dazwischen, die unser Schuhwerk nicht eben schonen.

Für Sportler, aber auch für Personen die es gemütlicher mögen …

Um die vorgeschlagene Tour in einem Tag anzupacken, sollten Sie körperlich fit sein. Von Praz-Jean bis Château-d’Oex ist eine Strecke von 21 km und eine Steigung von 1000 Metern - in etwa 8 bis 10 Stunden - zurück zu legen. Sie haben aber auch die Möglichkeit, unterwegs in einer der zwei SAC-Hütten zu übernachten (Reservation empfohlen). So wird Ihr Besuch im Naturschutzgebiet Vanil Noir zum Erlebnis für die ganze Familie - nur Ihr Hund muss zu Hause bleiben.

… und für Wissbegierige

Die neue Faltkarte des Naturschutzgebiets bietet Ihnen Informationen über die Geologie, die Flora und die Fauna des Vanil Noir. Die verschiedenen Nummern auf der Karte entsprechen Aussichtspunkten, die Sie im Gelände bei Ihren Ausflügen in die Vallons des Morteys und Bounavaux finden können. Diese didaktische Karte ist in den SAC-Hütten Marindes und Bounavaux sowie in den regionalen Tourismusbüros erhältlich. Eine Schnitzeljagd mit Faltblatt, die für Kinder gedacht ist, steht ebenfalls zur Verfügung.