Cours d'eau Pro Natura
04.03.2019 Gewässer

Definitive Sanierung der Deponie La Pila

Kürzlich hat der Staatsrat die vier möglichen Varianten für die Sanierung der Deponie La Pila vorgestellt. Pro Natura Freiburg unterstützt mit Nachdruck die Variante 1, denn nur diese ermöglicht eine dauerhafte Beseitigung PCB-Altlasten in der Deponie La Pila. Die anderen Varianten sind mit erheblichen Umweltrisiken verbunden und erfordern möglicherweise spätere, zusätzliche und kostenintensive Eingriffe.

Hochgiftige Polychlorierte Biphenyle (PCB)

Seit mehreren Jahrzehnten gelangen aus dem kontaminierten Gelände der Pila PCB in die Umwelt und belasten insbesondere die Saane. Diese Schadstoffe sind sehr persistent und für Menschen und lebende Organismen hochgiftig, denn sie reichern sich in der Nahrungskette an. Die durchgeführten Studien zur Beseitigung dieser Kontamination führten zur vier möglichen Sanierungsvarianten. Diese reichen von einer nur teilweisen Beseitigung der Verschmutzungsquelle bis zur vollständigen Entfernungen alle Schadstoffe.

Eine Totalsanierung ist vorzuziehen

Pro Natura Freiburg bevorzugt die Variante 1, bei der die belastete Stelle vollständig dekontaminiert wird. Bei der Alternative 2 würde die untere Zone der Deponie belassen, aus der 10 % der PCB-Belastung in der Saane stammt, bei der 3 Variante wäre dieser Anteil noch grösser. Variante 4 wäre aus rechtlichen Gründen wohl nicht zulässig.

Umweltrisiken

Wenn einige der PCB-Rückstände in der Deponie verbleiben, wie in den Staatsrat vor allem aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugten Varianten 2 oder 3, besteht ein Umweltrisiko, das insbesondere bei Überschwemmungen gross sein kann. Dieses könnte, nach Aussagen der Fachleute im BAFU aufgrund des Klimawandels in Zukunft noch steigen. Ausserdem sind die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen, wie das beauftragte Ingenieurbüro feststellt, mit einer relativ großen Unsicherheit behaftet. Eine Unsicherheit die nur durch eine vollständige Sanierung beseitigt werden kann.

Unkontrollierbare Kosten

Einen Teil der Schadstoffe am Ort zu lassen, können zu einem späteren Zeitpunkt weitere kostspielige Interventionen erfordern. Die Kosten für eine vollständige Sanierung der Deponie sind zwar höher als bei den übrigen Varianten, diese würde jedoch das Problem endgültig lösen. In seiner Stellungnahme bestätigt das BAFU, dass es bis zu 40 % der Kosten der Variante 1 subventionieren würde, und weist auch darauf hin, dass eine vollständige Entfernung der Schadstoffe des PCB-Typs vorzuziehen sei.

Aus all diesen Gründen fordert Pro Natura Freiburg den Staatsrat nachdrücklich auf, sich bei der Sanierung für die Variante 1, also für eine vollständige und endgültige Beseitigung aller PCB-Rückstände, zu entscheiden.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Luca Maillard
Geschäftsführer
026 422 22 06